Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

ZAHNERSATZ UND PROPHYLAXE

Darum ist Zahnzusatz die Lieblingsversicherung der Deutschen

Fast 18 Millionen Deutsche haben eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung. Warum diese Police Bundesbürgern besonders wichtig ist, erklärt Maximilian Waizmann vom Vergleichsportal Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung-Experten.de.

Zahnärztin spricht mit dem Patienten: Immer mehr Deutsche schließen eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung ab. | Foto: Pexels

Was für die Deutschen früher das Auto war, ist heute die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung. Ganz so ist es natürlich nicht. Aber die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung wird mehr und mehr zur Lieblingsversicherung der Deutschen. Immer mehr Deutsche setzen bei Zahnersatz & Co auf private Vorsorge.

Das belegen Zahlen des PKV-Verband. Schon seit Jahren steigt die Zahl neu abgeschlossener Zahn­zu­satz­ver­si­che­rungen enorm an. Gab es im Jahr 2010 noch 12,2 Millionen Verträge, ist diese Zahl im Jahr 2021 auf stolze 17,83 Millionen Policen angestiegen. Das entspricht einem Wachstum von rund 46 Prozent innerhalb von rund 10 Jahren.

Hohe Eigenanteile

Die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung ist damit deutlich beliebter als beispielsweise ambulante oder stationäre Zusatzversicherungen. Bedenkt man die hohen Kosten für Zahnersatz, ist das auch kein Wunder. Auch wenn die Zuschüsse der gesetzlichen Kassen erst vor gar nicht allzu langer Zeit erhöht worden sind, sind Eigenanteile von mehreren tausend Euro beim Zahnarzt eher die Regel als die Ausnahme. Insofern verwundert der Wunsch nach mehr privater Absicherung nicht.

Zum Oktober 2021 wurden die Festzuschüsse für Zahnersatz um 10 Prozent angehoben. Statt 50 Prozent Regelzuschuss gibt es seither 60 Prozent. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht und das über ein Bonusheft nachweisen kann, erhält sogar bis zu 75 Prozent.

Kassenleistungen nur auf Basis-Niveau

Doch was viele nicht bedenken: Dieser Zuschuss wird nur auf die Regelversorgung gewährt. Wer also zum Beispiel Keramik statt Metall wählt, oder Zahnimplantate statt Brücke oder herausnehmbarer Prothese, der muss ordentlich zuzahlen.

Praxis-Beispiel: Wer eine Zahnlücke schließen lassen muss, erhält dafür einen Regelzuschuss von der gesetzlichen Kasse in Höhe von 487 Euro (Stand 1.1.2023). Dafür gibt es noch nicht mal eine einfache Zahnbrücke, geschweige denn ein Zahnimplantat mit Keramikkrone. Denn da liegen die Kosten bei rund 2.800 Euro.

Auch Zahnerhalt und Prophylaxe

Ein weiteres Plus für die Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung: gute Tarife übernehmen nicht nur die Kosten für Zahnersatz, sondern auch Zahnerhalt und Prophylaxe. Wer heutzutage Wert auf gute Zähne legt, geht in der Regel zweimal jährlich zum Zahnarzt und lässt eine professionelle Zahnreinigung durchführen. Die Kosten dafür betragen mittlerweile im Schnitt rund 100 Euro, in Großstädten und Ballungsräumen teilweise sogar mehr.

Immer mehr Zahn­zu­satz­ver­si­che­rungen übernehmen auch solche Vorsorgeleistungen – eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung macht sich in diesen Fällen doppelt bezahlt. Einmal als reine Vorsorge für die Zukunft, aber auch als Absicherung der laufend anfallenden Prophylaxe-Kosten.

Tipp: Wer sehr gute Zähne hat und nicht damit rechnet, dass er in Zukunft Zahnersatz benötigt, kann eine PZR Flatrate mit unbegrenzter Kostenübernahme für die Zahnreinigung sogar schon für 9 Euro im Monat abschließen. Diese Versicherung „lohnt“ sich sogar schon ab einer Zahnreinigung pro Jahr.

Quelle: 

Maximilian Waizmann (Gastautor) 24.01.2023 in News (newsletter@dasinvestment.com)

Lesedauer: 3 Minuten



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