Brillenversicherung, Vorsorge

Brillenversicherung, Vorsorge

63 Prozent der Menschen sind Brillenträger und haben regelmäßigen Bedarf an Kontaktlinsen und Brillen. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, Brillen, Kontaktlinsen oder Hörhilfen zu benötigen.

Augengesundheit kommt oft zu kurz. Ist aber erst einmal eine Fehlsichtigkeit festgestellt, dann folgen schnell Kosten für Brillen, Kontaktlinsen oder OPs zur Behebung der Fehlsichtigkeit.

Für Brillenträger übernimmt hier eine Zusatzversicherung die Kosten für Sehhilfen bis zum im Versicherungsvertrag festgelegten Höchstsatz. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie Einstärkengläser, Mehrstärkengläser oder Gleitsichtgläser benötigen. Sie werden wie auch die Brillenfassungen von der Versicherung bezahlt. Sind Sie sich beim Kontaktlinsen- oder Brillenkauf nicht hundertprozentig sicher, welche Dioptrien und Gläser für Sie die richtigen sind, lässt sich das durch einen Sehtest schnell und präzise herausfinden.

Zu den üblichen Leistungen einer Brillenzusatzversicherung gehört außerdem die Bezuschussung von Lasik-Laserbehandlungen. Mithilfe dieses Verfahrens kann die Sehstärke korrigiert werden – im Idealfall wird dabei ein Dioptrienwert zwischen 0 und 0,5 erzielt. Ebenfalls im Versicherungsumfang enthalten sind Vorsorgeuntersuchungen für die Augen zum Beispiel für den Grünen Star. Die genaue Höhe der Kostenerstattung ist jeweils abhängig von den gewählten Anbietern und deren Tarifen.

Sogar verschiedene weitere, ansonsten kostenpflichtige Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Krank­hei­ten (IGel - Individuelle Gesundheitsleistungen), sind hier enthalten. Dazu kommen auch die Erstattungen für Impfkosten, z.B. für Reisen (Typhus, Cholera oder Malariaprophylaxe), und die Bezuschussung von Hörhilfen und deren Reparatur nach Vorleistung der GKV.

 


Welche VORSORGEUNTERSUCHUNGEN werden wann empfohlen? Was zahlt die Kasse?
Welche Vorsorge ist sinnvoll, muss aber privat bezahlt werden?

Informationen dazu sind hier nachzulesen
Die Augen
Glaukom-Früherkennung (Grüner Star)

Wer/Wann: Männer und Frauen ab 40 Jahre, dann alle drei Jahre. Bei Glaukom in der Familie wird die Untersuchung ab 35 Jahren empfohlen; Risikopatienten: alle zwei Jahre; für Gesunde keine Empfehlung.
Untersuchung: Bei dem Glaukom (Grüner Star) ist der Augeninnendruck erhöht. Das schädigt die Netzhaut und den Sehnerv und kann bis zur Erblindung führen. Die Untersuchung beginnt mit einem Sehtest und kombiniert dann zwei Verfahren: Der Arzt misst den Augeninnendruck, spiegelt den Augenhintergrund und beurteilt den Zustand des Sehnervenkopfes (Papille) und der Nervenfaserschicht.
Sinnvoll? Wie sinnvoll das Screening für Gesunde ist, ist international umstritten. Für Diabetiker ist es geeignet. Jeder vierte Betroffene mit erhöhtem Augeninnendruck hat bei wiederholter Messung normale Werte, längst nicht jede Druckerhöhung ist gleich ein Glaukom. Die Untersuchung reicht nicht, um die Diagnose Glaukom zu stellen.
Kosten: Für Gesunde ist die Untersuchung eine IGel-Leistung. Bei Diabetikern oder Risikopatienten übernimmt die gesetzliche Kasse die Kosten von etwa 20 Euro.

Brustkrebs
Früherkennung von Brustkrebs mittels Tasten

Wer/Wann: Frauen ab 30 Jahren, einmal jährlich.
Untersuchung: Der Arzt tastet das Areal zwischen Schlüsselbein, Brustbein und Achselhöhle inklusive der Brüste ab und sucht nach Verhärtungen, Rötungen, Knötchen oder vergrößerten Lymphknoten. Frauen sollten ihre Brüste regelmäßig allein abtasten.
Sinnvoll? Die Tastuntersuchung reicht alleine nicht aus. Frauen mit einem verdächtigen Knoten sollten umgehend zum Arzt gehen für eine Diagnose mit bildgebenden Verfahren.
Kosten: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Tastuntersuchung durch den Arzt sowie für die Anleitung zum Selbstabtasten einmal pro Jahr.

Früherkennung von Brustkrebs mittels Film-Mammografie

Wer/Wann: Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, alle zwei Jahre.
Untersuchung: Die Brust wird mit Röntgenstrahlen durchleuchtet. Ziel: Veränderungen im Brustgewebe und sehr kleine, nicht tastbare Tumore früh zu erkennen. Sollte sich der Verdacht auf eine Krebserkrankung ergeben, werden weitere Untersuchungen nötig.
Sinnvoll? Die Mammografie gehört zu den am besten untersuchten Früherkennungs-Methoden. Mehreren Studien zufolge kann sie bei Frauen in entsprechendem Alter die Sterblichkeit senken.
Kosten: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre. Vor dem 50. Lebensjahr haben Frauen mit Verdacht auf Brustkrebs Anspruch.

Früherkennung von Brustkrebs mittels Ultraschall

Wer/Wann: Frauen zwischen 50 und 69 Jahren und Frauen jeden Alters mit besonders dichtem Brustgewebe, alle zwei Jahre.
Untersuchung: Die Brust wird mit Hilfe eines Ultraschallgerätes mit einer Frequenz zwischen 10 und 15 Megahertz (MHz) durchleuchtet. Ziel: Veränderungen im Brustgewebe zu entdecken, die auf Grund von dichtem Brustgewebe weder durch Mammografie noch Abtasten entdeckt werden konnten.
Sinnvoll? Zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose ist ein Viertel der Frauen jünger als 55 Jahre, zehn Prozent sind sogar unter 50 Jahre - in diesen Altersgruppen ist das Brustgewebe häufig noch sehr dicht. Allerdings gibt es keinen klaren Studienbeleg dafür, dass das Ultraschallscreening allgemein der Mammografie überlegen ist und also die Entdeckungs- und Überlebenschancen durch dieses Verfahren steigen. Sinnvoll ist die Untersuchung allerdings bei bestehendem Verdacht oder erblicher Vorbelastung durch Brustkrebs in der Familie.
Kosten: Für Gesunde ist diese Untersuchung eine IGeL-Leistung und kostet i.d.R. zwischen 35 und 75 Euro. Bei konkretem Verdacht auf Brustkrebs oder für Risikopatientinnen werden die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen.

Ganzkörperuntersuchung

Check-Up 35

Wer/Wann: Männer und Frauen ab 35 Jahren, alle drei Jahre. Wenn das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall gering ist, reicht auch ein Intervall von fünf bis zehn Jahren.
Untersuchung: Der Check-Up umfasst verschiedene Untersuchungen. Zunächst werden im Arzt-Patienten-Gespräch die eigene und familiäre Krankengeschichte erfasst. Auch Informationen über den Lebensstil (Bewegung, Gewicht, etc.) und den Impfstatus werden aufgenommen. Dann folgen Untersuchungen: Der Arzt hört Lunge und Herz ab, lässt Puls und Blutdruck messen, tastet den Bauchraum ab und inspiziert den Bewegungsapparat, die Haut und die Sinnesorgane. Eine Blutprobe wird auf Gesamtcholesterin und Glukose (z.B. für Diabetesvorsorge) untersucht. Aus dem Urin werden Eiweiß, Zucker, rote und weiße Blutkörperchen und Nitrit bestimmt.
Sinnvoll? Ein gründliches regelmäßiges Durchchecken wird von vielen Ärzten und Patienten als sinnvoll angesehen. Der Nutzen ist durch Studien nicht eindeutig belegt, allerdings spielt der Check-Up laut Experten insbesondere im Hinblick auf eine möglichst zeitige Entdeckung im Fall von Bluthochdruck eine wichtige Rolle.
Kosten: Der Check-Up ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und die Kosten werden alle zwei Jahre übernommen.

Gebärmutter
Pap-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Wer/Wann: Frauen zwischen 20 und 34 Jahren, einmal jährlich; Frauen ab 35 wird ab 2020 eine Kombinationsuntersuchung aus Pap-Test und HPV-Test alle drei Jahre angeboten.
Untersuchung: Arzt oder Ärztin tastet die Genitalorgane durch die Bauchdecke ab und untersucht mit dem sogenannten Spekulum den Gebärmutterhals (Spiegelung). Zur Kontrolle auf Krebszellen und Vorstufen entnimmt er/sie einen Abstrich von der Schleimhaut am Gebärmutterhals und dem äußeren Rand des Muttermundes. Unter dem Mikroskop werden die entnommenen Zellen auf Veränderungen hin untersucht (Pap-Test).
Sinnvoll? Mit dem Pap-Test werden frühzeitig verdächtige Zellveränderungen festgestellt, die bei Frauen besonders in den Lebensabschnitten 35-39 Jahre und 60-69 Jahre auftreten. Ausgelöst werden sie meist durch eine chronische Entzündung mit den krebsauslösenden humanen Papillomviren (HPV). Kritik am Test gibt es, weil er häufig falsch-positive Ergebnisse liefert, also ein positives Testergebnis, obwohl keine gefährliche Zellveränderung vorliegt. Trotzdem hat der Test seit Einführung nachweislich die Überlebenschance von Frauen verbessert. Fraglich ist deshalb eher, ob der neuere HPV-Test den Pap-Test ersetzen sollte. Europäische Studien haben bereits bewiesen, dass eine Kombination der Tests mehr Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützt, als der Pap-Test allein.
Kosten: Der Abstrich wird als Teil der kostenlosen Krebsvorsorge von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt: Frauen zwischen 20 und 34 Jahren können jährlich einen Pap-Abstrich machen lassen; bei Frauen ab 35 Jahren übernehmen die Kassen alle drei Jahre den Kombi-Test (HPV- und Pap-Test).

HPV-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Wer/Wann: Frauen ab 30 Jahren, alle fünf Jahre; Frauen ab 35 wird seit 2020 eine Kombinationsuntersuchung aus Pap-Test und HPV-Test alle drei Jahre angeboten.
Untersuchung: Genau wie beim Abstrich im Rahmen der Pap-Untersuchung werden Zellen von der Schleimhaut am Gebärmutterhals und dem äußeren Rand des Muttermundes entnommen (Abstrich). Im Gegensatz zum Pap-Test werden die Zellen aber beim HPV-Test im Labor untersucht und zwar auf die DNA von HP-Viren hin.
Sinnvoll? Studien weltweit deuten auf die Sinnhaftigkeit des Testes hin. Z.B. in den Niederlanden, Italien, Schweden oder Großbritannien wird der Test schon länger zur Vorsorge genutzt. In Wolfsburg bieten ihn zwei Krankenkassen im Modellversuch mit an. Der Test ist sinnvoll, allerdings: Auch hier gibt es eine relativ hohe Chance für falsch-positive Ergebnisse.
Kosten: Der HPV-Test ist in Deutschland überall als IGeL-Leistung beim Frauenarzt erhältlich und kostet zwischen 50 und 80 Euro. Der kombinierte Test (HPV- und Pap-Test) ist seit 2020 Teil der gesetzlichen Vorsorge und wird bei Frauen ab 35 Jahren alle drei Jahre von den Kassen übernommen.

Chlamydien-Screening

Wer/Wann: Frauen bis 25 Jahre, jährlich.
Untersuchung: Beim Chlamydien-Screening werden durch eine Urinprobe Chlamydienbakterien nachgewiesen. Diese können bei Frauen schwere Entzündungen von Gebärmutter und Eileiter auslösen und auch Zellveränderungen (Krebs) bedingen.
Sinnvoll? Die Untersuchung ist sinnvoll - Chlamydien sind die weltweit häufigsten Erreger sexuell übertragbarer Krank­hei­ten und laut Experten auch die häufigste Ursache für ungewollte Unfruchtbarkeit bei Frauen. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion kann bei Schwangeren zu einer Eileiterschwangerschaft, einer Früh- oder Fehlgeburt führen.
Kosten: Das Chlamydienscreening wird bei sexuell aktiven Frauen jährlich bis zum Alter von 25 Jahren von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Auch bei schwangeren Frauen übernehmen die Kassen den Chlamydien-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung im 1. bis 3. Schwangerschaftsmonat.

Hautkrebs

Hautkrebs-Screening

Wer/Wann: Männer und Frauen ab 30 bzw. 35 Jahren (je nach gesetzlicher Krankenkasse), Untersuchung alle zwei Jahre.
Untersuchung: Der Arzt oder die Ärztin begutachtet die Haut von Kopf bis Fuß mit bloßem Auge. Bei Verdacht auf eine bösartige Veränderung prüft ein Hautarzt die Haut ein zweites Mal und nimmt eine Gewebeprobe. Ob bei der Begutachtung der Einsatz eines Handmikroskops mit Lampe als zusätzliche IGeL-Leistung gilt, ist unter Dermatologen und Krankenkassen umstritten.
Sinnvoll? Empfehlenswert vor allem für Risikogruppen. Das sind z.B. Menschen mit mehr als 100 Muttermalen, Menschen, bei denen sich Muttermale in Größe, Form oder Farbe verändern oder bei denen Hautkrebs in der Familie vorkommt.
Kosten: Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn ein Haut- oder Allgemeinmediziner mit entsprechender Zulassung die Untersuchung durchführt. Wird ein Auflichtmikroskop ("Dermatoskop") zuhilfe genommen, kann das von der Praxis als IGel-Zusatzleistung mit bis zu 80 Euro abgerechnet werden. Es empfiehlt sich daher, vorab in der Praxis nach eventuellen Kosten für die Untersuchung zu fragen.

Herz und Gefäße
Doppler-Sonografie der großen Gefäße von Kopf, Hals, Bauch und Beinen

Wer/Wann: Männer und Frauen ab 30 Jahren bei Beschwerden
Untersuchung: Mit der Doppler-Sonografie kann der Arzt die Richtung und die Geschwindigkeit des Blutflusses in den Hals- und Beingefäßen, im Herzen, den großen Körper- und Nierengefäßen darstellen und Engstellen oder Verschlüsse schnell erkennen.
Sinnvoll? Die Untersuchung ist besonders nach Schlaganfällen sinnvoll oder für Risikopatienten, also Menschen, in deren Familien bereits Schlaganfälle oder andere Infarkte vorgekommen sind.
Kosten: Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt die Doppler-Sonografie nicht routinemäßig. Wenn Beschwerden oder der begründete Verdacht auf Gefäßstenosen bestehen, übernimmt sie die Kosten. Zur Früherkennung ist sie eine IGeL-Leistung und kostet je nach Gefäßart zwischen 27 und 94 Euro.

Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie)

Wer/Wann: Männer und Frauen jeden Alters bei Beschwerden.
Untersuchung: Bei der Untersuchung sendet ein Schallkopf Schallwellen, die durch das Gewebe des Herzens verändert werden und von dem Schallkopf wieder empfangen und in ein elektronisches Bild umgewandelt werden. Der Ultraschall erfolgt von außen über den vorderen Brustkorb oder von innen, dann wird der Schallkopf durch die Speiseröhre geschoben.
Sinnvoll? Die Echokardiografie ist Routine in der Diagnose von Herzerkrankungen und eignet sich zur Klärung eines Verdachts auf Herzfehler oder Störungen der Herzfunktion. Als routinemäßige Vorsorge für Menschen ohne Beschwerden ist sie nicht sinnvoll.
Kosten: Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Echokardiografie nicht routinemäßig. Wenn Beschwerden oder der begründete Verdacht auf Herzfunktionsstörungen bestehen, übernimmt sie die Kosten. Zur Früherkennung ist sie eine IGeL-Leistung und kostet zwischen 27 und 94 Euro.

MRT des Herzens (Magnetresonanztomografie)

Wer/Wann: Männer und Frauen bei Beschwerden.
Untersuchung: Mit dem MRT prüft der Arzt, wie das Herz arbeitet, wie die Herzklappen funktionieren, wie der Herzmuskel beschaffen und durchblutet ist.
Sinnvoll? Ein MRT ist sinnvoll, um bei Herzbeschwerden die Funktion zu beurteilen oder um zum Beispiel eine Herzmuskelentzündung auszuschließen. Außerdem dient es als virtuelle Alternative zur herkömmlichen Koronarangiografie. Als routinemäßige Vorsorgeuntersuchung eignet sich das MRT nicht.
Kosten: Für Gesunde ist diese Untersuchung eine IGeL-Leistung und kostet rund 450 Euro. Wenn der begründete Verdacht auf Herzprobleme besteht, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Ultraschalluntersuchung der Bauchaorta

Wer/Wann: Einmalig für Männer ab 65 Jahren.
Untersuchung: Die Bauchaorta ist ein zentrales blutführendes Gefäß des Körpers. Reißt sie, besteht Lebensgefahr und viele Patienten erreichen nicht rechtzeitig das Krankenhaus. Meist bilden sich zuerst Ausstülpungen, die Aneurysmen, an denen das Gefäß dann einreißt. Seit 2018 gibt es deshalb das Screening für Männer (die besonders oft betroffen sind) einmalig ab 65 Jahren. Dabei misst der Arzt mittels Ultraschall die Aorta an der Stelle mit dem größten Durchmesser unterhalb der Stelle, an der die Nierengefäße abzweigen. Ist der Durchmesser an dieser Stelle größer als 2,5 Zentimeter, gilt er als auffällig. Ab drei Zentimetern liegt ein Aneurysma vor.
Sinnvoll? Ein Bauchaortenaneurysma kann extrem gefährlich werden und Symptome sind für Betroffene kaum wahrzunehmen. Wenn doch, sind sie oft nicht eindeutig - Bauch- oder Rückenschmerz oder ein Druckgefühl. Das Screening per Ultraschall ist unkompliziert und strahlenfrei, also eine sinnvolle Untersuchung ohne großen Aufwand oder Risiken für den Patienten.
Kosten: Die Kassen übernehmen seit 2018 einmalig das Screening für Männer ab 65 Jahren.

U-Untersuchungen für Kinder

U-Untersuchungen für Kinder

Wer/Wann: Gleich nach der Geburt erhalten Eltern ein Untersuchungsheft für Kinder, in dem genau aufgelistet ist, wann welche U-Untersuchung (U 1 bis U 9 und J 1) ansteht.
Untersuchung: Die einzelnen U-Untersuchungen bestehen – neben speziellen Screening-Untersuchungen auf bestimmte Erkrankungen – aus körperlichen Untersuchungen des Kindes sowie einer Beratung der Eltern. U.a. werden Gewicht, Körperlänge, altersgerechte Entwicklung, einzelne Organe, sowie Kopfes und Bewegungsapparat untersucht. Um die Entwicklung des Kindes zu beurteilen, untersucht der Arzt oder die Ärztin u.a. die Grob- und Feinmotorik, die Perzeption und Kognition, die soziale und emotionale Kompetenz des Kindes und die Interaktion des Kindes mit den Eltern.
Sinnvoll? Empfehlenswert, da die Vorsorgeuntersuchungen helfen können, mögliche Probleme oder Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mehr umfassende Infos finden Sie hier.
Kosten: Die U- und J-Untersuchungen gehören genau wie die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen zu den Leistungen der gesetzlichen Kranken­ver­si­che­rung. Weitere Untersuchungen für Kinder im Grundschulalter (U10 und U11) und für Jugendliche (J2) werden nur von einigen Krankenkassen als freiwillige Leistung übernommen.

Magen & Darm
Atemtest zum Nachweis von Helicobacter pylori-Infektionen (C13-Atemtest)

Wer/Wann: Frauen und Männer mit Beschwerden wie Magendrücken, Blähungen, Sodbrennen oder gehäuften Durchfällen.
Untersuchung: Der nüchterne Patient atmet tief in einen Beutel aus, trinkt einen speziellen Saft und atmet erneut in den Beutel. Die Atemprobe wird im Labor auf Kohlenwasserstoff untersucht, ein Stoffwechselprodukt der Helicobacter-pylori-Bakterien (Hp-Bakterien).
Sinnvoll? Eine chronische Hp-Infektion gilt als Risiko für Magen- und Darmkrebs. Allerdings ist bislang nicht nachgewiesen, dass sich die Atemtest-Methode zur routinemäßigen Krebsfrüherkennung eignet. In Deutschland sind ca. 33 Millionen Menschen mit dem Bakterium infiziert und 10-20 Prozent von ihnen entwickeln deshalb ein Magengeschwür. Wird Helicobacter pylori nachgewiesen, sollte unbedingt medizinisch behandelt werden.
Kosten: Die Krankenkassen zahlen den Atemtest zum Nachweis nur als Kontrolle nach einer Hp-Behandlung oder als Erstdiagnostik bei Kindern mit Bauchschmerzen und Verdacht auf eine Helicobacter-pylori-Infektion als Ursache. Wer den Test privat machen lassen will, sollte vorab nach den Kosten fragen, die schwanken je nach Labor und deren Vorgehen stark, zwischen 25 und 130 Euro.

Darmkrebs-Früherkennung mittels Stuhluntersuchung iFOBT

Wer/Wann: Frauen und Männer ab 50 Jahren, einmal jährlich bis 55 Jahre. Danach alle zwei Jahre, wenn keine Früherkennungsdarmspiegelung (Koloskopie) in Anspruch genommen wurde. Bei auffälligen Ergebnissen besteht aber Anspruch auf eine Abklärungskoloskopie.
Untersuchung: Bei dem so genannten immunologischen Stuhltest (iFOBT) bekommt der Patient ein Testset mit nach Hause. Dort entnimmt er selbst eine Stuhlprobe, indem er oder sie eine kleine Menge Stuhl auf das Testbriefchen streicht. Die Probe kommt in das Röhrchen aus dem Set und sollte binnen des Folgetages in der Arztpraxis abgegeben werden. Im Labor wird die Probe auf Blutrückstände untersucht, die durch Tumore und ihre Vorstufen entstehen.
Sinnvoll? Der Nachweis von verborgenem Blut im Stuhl zählt zu den besterprobten Methoden der Früherkennung. Er ist einfach und senkt nachweislich die Sterblichkeit, wenn nach einem positivem Befund anschließend der Darm gespiegelt wird. Das iFOBT-Verfahren, das seit April 2017 in Anspruch genommen werden kann, ist außerdem noch weniger störanfällig, weil es direkt auf Antikörper menschlichen Blutes reagiert.
Kosten: Der Test ist im Programm zur Krebsfrüherkennung der Gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Männer und Frauen zwischen 50 und 55 Jahren haben Anspruch. Ab 55 Jahren können sie wählen: entweder alle zwei Jahre einen Stuhltest oder insgesamt zweimal alle zehn Jahre eine Darmspiegelung.

Große Darmspiegelung (Koloskopie) zum Nachweis von Darmkrebs und dessen Vorstufen

Wer/Wann: Frauen ab 55 und Männer ab 50 Jahren, zweimal im Abstand von zehn Jahren.
Untersuchung: Bei der Darmspiegelung wird der gesamte Dickdarm untersucht. Vor der Untersuchung muss der Patient Abführmittel trinken, der Darm muss frei von Speise- und Stuhlresten sein. Dann führt der Arzt vom After her ein Koloskop ein: einen biegsamen, etwa fingerdicken Schlauch. An dessen Ende befinden sich u.a. eine Lichtquelle und eine Kamera. Die Bilder werden auf einen Bildschirm übertragen. Bei verdächtigen Veränderungen entnimmt der Arzt (wieder mit Hilfe des Koloskops) Gewebeproben. Größere Polypen können mit einer elektrischen Schlinge entfernt werden.
Sinnvoll? Die Darmspiegelung gilt als die beste Möglichkeit, um den Darm auf verdächtige Veränderungen hin zu untersuchen.
Kosten: Seit 2002 wird die Darmspiegelung kostenlos zur Früherkennung angeboten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten.

Prostatakrebs
Rektales Abtasten der Prostata zur Früherkennung von Prostatakrebs

Wer/Wann: Männer ab 45 Jahren, einmal jährlich.
Untersuchung: Der Patient liegt auf der Seite oder auf dem Rücken, der Arzt befühlt die Vorsteherdrüse mit einem Finger durch den After. Außerdem inspiziert der Arzt die äußeren Genitalorgane und die Lymphknoten in der Leiste.
Sinnvoll? Der Arzt entdeckt nur etwa ein Drittel der vorhandenen Karzinome durch diese Untersuchung. Bei Männern, die älter als 75 Jahre alt sind, überwiegen die Risiken.
Kosten: Wer gesetzlich versichert ist, hat einmal im Jahr Anspruch auf die Tastuntersuchung.

PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs

Wer/Wann: Männer ab 45 Jahren, jährlich.
Untersuchung: PSA steht für "Prostata-spezifisches Antigen". Das ist ein Eiweiß, das in der Prostata gebildet und in die Samenflüssigkeit abgegeben wird. Durch die gute Durchblutung der Prostata werden Eiweiße auch ins Blut abgegeben - hier setzt der Test an. Mittels einer Blutprobe werden die PSA-Werte bestimmt.
Sinnvoll? Der PSA-Test ist umstritten, da er häufig zu falsch-positiven Befunden, also unnötig zu einer Krebsdiagnose führen kann. Die PSA-Werte schwanken im Laufe des Lebens natürlicherweise sehr stark, deshalb wird die Aussagekraft des Tests immer wieder angezweifelt. Ein eindeutiger Nutzen als (alleinige) Vorsorgeuntersuchung konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Kosten: Der Test ist eine IGeL-Leistung und kostet zwischen 15 und 20 Euro. Durch das Beratungsgespräch und ergänzende Untersuchungen können die Gesamtkosten aber bis zu 60 Euro betragen.

Schilddrüse

Blutuntersuchung Schilddrüsenhormone

Wer/Wann: Männer und Frauen ab 40 Jahren bei Verdacht auf Schildrüsenstörung.
Untersuchung: Der Arzt nimmt dem Patienten Blut ab und lässt es im Labor auf die Schilddrüsenhormone (TSH, T3 und T4) sowie das Hormon TSH (Thyreotropin) aus der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) untersuchen.
Sinnvoll? Der Test ist sehr zuverlässig, als routinemäßige Früherkennung eignet er sich allerdings nicht. Sinn macht der Bluttest bei bekannten Schilddrüsenproblemen oder beim Vorkommen von Schilddrüsenerkrankungen in der Familie.
Kosten: Für Gesunde ist der Test eine IGel-Leistung und wird nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Als IGeL-Leistung kostet der Test etwa 17 Euro pro Wert. Patienten mit Beschwerden und/oder einem begründeten Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung haben Anspruch auf Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse.

Schwangerschaftsvorsorge
1.-3. Schwangerschaftsmonat

Wer/Wann: Frauen im 1.-3. Schwangerschaftsmonat.
Untersuchung: Mittels Ultraschall werden Lage des Kindes und Herzaktion kontrolliert und das Alter bestimmt (Basisuntersuchungen). Hinzu kommen verschiedene Laboruntersuchungen, wie das Ermitteln des Hämoglobin-Wertes, Tests auf Lues, Syphilis, Chlamydien, HIV und Röteln-Antikörper sowie das bestimmten von Blutgruppe, Rhesus-Faktor und Antikörper-Suchtest. All dies sind grundlegende Untersuchungen für Schwangere, deren Ergebnisse anschließend im Mutterpass dokumentiert werden. Optional können einToxoplasmose-Test, Test auf Zytomegalie-Virus (CMV) sowie Ersttrimester-Screening oder Aneuploidie-Test gemacht werden.
Sinnvoll? Empfehlenswert sind alle grundlegenden Untersuchungen, um eine gesunde Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Toxoplasmose- oder CMV-Tests scheinen im Verdachtsfall sinnvoll, da eine Infektion das Kind schwer schädigen kann. Ersttrimester-Screening oder Aneuploidie-Test sollen Chromosomen-Störungen, insbesondere Trisomie 21 (Down-Syndrom) frühzeitig erkennen – die Tests haben jedoch Lücken: Zur weiteren Abklärung sind weitere Untersuchungen, wie eine Fruchtwasserpunktion nötig, die mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Vorab empfiehlt sich eine individuelle Beratung mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt.
Kosten: Die Krankenkassen übernehmen sämtliche Kosten für die grundlegenden Basis- und Laboruntersuchungen. Toxoplasmose- und CMV-Test können von Krankenkassen in einem begründeten Verdachtsfall übernommen werden, ansonsten sind es IGel-Leistungen in Höhe von je etwa 15 Euro. Die Kosten für ein Ersttrimester-Screening oder einen Aneuploidie-Test müssen selbst gezahlt werden und liegen zwischen 150 bis 250 Euro.

4.-6. Schwangerschaftsmonat

Wer/Wann: Frauen im 4.-6. Schwangerschaftsmonat.
Untersuchung: Ein zweiter Basis-Ultraschall kontrolliert die Entwicklung des Kindes auf Auffälligkeiten. Das Kind wird vermessen, die Herzaktion beobachtet, sowie Fruchtwassermenge und Plazentalage beurteilt. Die Organe des Kindes können zudem im "erweiterten Basis-Ultraschall" systematisch morphologisch untersucht werden. Zusätzlich können ein Triple-Test zum Erkennen von Down-Syndrom oder Neuralrohrdefekten sowie ein 3D/4D-Ultraschall zum Erkennen organischer Anomalien gemacht werden.
Sinnvoll? Untersuchung von Fruchtwassermenge und Plazentalage sind sinnvoll, um beurteilen zu können, ob zum Beispiel die Nieren oder der Magen-Darm-Trakt des Kindes ordnungsgemäß funktionieren. Auch der erweiterte Basis-Ultraschall ist empfehlenswert, da so Fehlbildungen schneller entdeckt werden könne, sodass Ärztinnen und Ärzte das Kind frühzeitig im Mutterleib oder direkt nach der Geburt behandeln können – beispielsweise bei Herzfehlern, die relativ häufig auftreten.
Der Triple-Test ist nicht sehr genau und kann falsche positive Ergebnisse liefern, die psychisch sehr belastend sein können. Zur weiteren Abklärung sind Untersuchungen, wie eine Fruchtwasserpunktion nötig, die mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Vorab empfiehlt sich eine individuelle Beratung mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt. 3D/4D-Ultraschall werden vorwiegend bei einem begründeten Verdacht auf organische Anomalien empfohlen.
Kosten: Die Kosten für Basis- oder erweiterten Ultraschall werden von den Krankenkassen übernommen. Einige Krankenkassen bezuschussen oder bezahlen den Triple-Test, ansonsten kostet er zwischen 50 und 100 Euro. Gesetzliche Krankenkassen zahlen das 3D/4D-Ultraschallscreening in der Regel nur dann, wenn es einen medizinischen Grund dafür gibt. Wollen werdende Eltern nur Erinnerungsbilder, müssen sie selbst zahlen – je nachdem (inklusive Film, CD etc.) zwischen 45 und 150 Euro.

7.-9. Schwangerschaftsmonat

Wer/Wann: Frauen im 7.-9. Schwangerschaftsmonat.
Untersuchung: Neben dem dritten Basis-Ultraschall kann mittels Diabetes-Screening untersucht werden, ob die Schwangerschaft Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel der Mutter hat. Nach dem Trinken von Zuckerlösung wird der Blutzucker-Spiegel im Blut gemessen. Sollte dieser auffällig sein, kann ein zweiter Test notwendig sein und eventuell anschließend eine Therapie, um Risiken für die Entwicklung des Kindes oder der Geburt zu minimieren. Hinzu kommt ein zweiter Antikörper-Suchtest: Sind keine Antikörper nachweisbar und der Rhesus-Faktor der Schwangeren ist negativ, wird zwischen der 28.-30. Schwangerschaftswoche mit einer sogenannten Anti-D-Prophylaxe begonnen. Diese verhindert die Sensibilisierung des Körpers und damit Komplikationen bei einer Folgeschwangerschaft. Außerdem wird ein Hepatitis-B-Test gemacht: sollte dieser positiv ausfallen, wird das Kind nach der Geburt aktiv und passiv geimpft. Das Verfahren der Kardiotokographie (CTG) dient dazu, die Herzfrequenz des Kindes und die Wehentätigkeit aufzuzeichnen. Neben diesen genannten Basis-Untersuchungen kann mittels Vaginalabstrich auf Beta-Streptokokken gestestet werden. Fällt der Test positiv auf, kann während der Geburt ein Antibiotikum gegeben werden, das das Baby weitestgehend vor einer Infektion schützt. Eine Ansteckung kann schlimme Folgen haben, wie eine Blutvergiftung oder eine Gehirnhautentzündung. Eine weitere Zusatzuntersuchung ist ein Bluttest zur Schilddrüsenfunktion.
Sinnvoll? Empfehlenswert, denn durch die Basis-Untersuchungen können Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt minimiert werden. Schwangeren Frauen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie den Schilddrüsen-Test (TSH-Test): Eine Fehlfunktion der Schilddrüse erhöht das Risiko einer Fehlgeburt und einer Entwicklungsstörung des Kindes. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt allen Schwangeren, den Beta-Streptokokken-Abstrich machen zu lassen, obgleich dieser keine 100-prozentig validen Ergebnisse liefert.
Kosten: Die Basis-Untersuchungen sind Kassenleistungen. Den TSH-Test bezahlt die Krankenkasse in der Regel nur, wenn Arzt oder Ärztin diesen für medizinisch geboten halten – also etwa bei Anzeichen einer Fehlfunktion. Ansonsten kostet der Test zwischen 17 und 21 Euro. Einige Krankenkassen bezuschussen oder übernehmen den Beta-Streptokokken-Test. Als IGel kostet er zwischen 10 und 30 Euro.

Zähne
Zahnärztliche Vorsorge

Wer/Wann: Männer und Frauen halbjährlich, Kinder von 3-6 Jahren dreimal jährlich.
Untersuchung: Zahnärztliche Kontrolle der Zähne auf Karies und Parondontitis. Der Arzt entfernt außerdem Zahnstein und schließt andere Erkrankungen im Mund- und Kieferbereich aus.
Sinnvoll? Empfehlenswert, die Mundgesundheitsstudie zeigt, dass die zahnärztliche Vorsorge die Karies in allen Altersklassen zurückdrängen konnte.
Kosten: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten bei Erwachsenen zweimal pro Jahr, bei Kindern bis sechs Jahre dreimal. Zahnstein wird einmal jährlich kostenlos entfernt. Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, erhält bei Zahnersatz einen Zuschuss.

Individualprophylaxe für Kinder und Jugendliche

Wer/Wann: Kinder und Jugendliche von 6–18 Jahren halbjährlich.
Untersuchung: Die Vorsorgeuntersuchung besteht aus mehreren Teilen, dazu gehört das Feststellen der Mundhygiene u.a. mittels Anfärben der Zähne, dem Vermitteln richtiger Putztechnik, zahngesunder Ernährung und Mundhygiene sowie Reinigung und Politur der Zahnoberflächen, bei Bedarf Versiegelung der Backenzähne (Fissurenversiegelung) und Fluoridierung zur Schmelzhärtung. Gegebenenfalls kommt maximal einmal im Jahr eine Zahnsteinentfernung dazu.
Sinnvoll? Empfehlenswert, da durch richtige Zahnpflege und Mundhygiene der Grundstein für gesunde Zähne und Zahnfleisch gelegt wird und so auch Karies eingedämmt wird.
Kosten: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten zweimal im Jahr.

Aufsuchende zahnmedizinische Versorgung und Prophylaxe

Wer/Wann: Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen, die nicht selbst zum Zahnarzt gehen können, haben Anspruch auf die sogenannte aufsuchende zahnmedizinische Versorgung zu Hause oder im Pflegeheim – das gilt auch für die Prävention.
Untersuchung: Der Zahnarzt überprüft, ob Zähne, Zahnfleisch oder Kiefer behandelt werden müssen und kann vor Ort u.a. Zahnbelege entfernen oder die Mundschleimhaut behandeln sowie Angehörige und oder Pflegende über die richtige Reinigung und Handhabung von Zahnersatz informieren.
Sinnvoll? Empfehlenswert, denn eine gute zahnärztliche Versorgung ist für Gesunde gleichermaßen wie für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen wichtig. Eine gute Behandlung von Parodontitis kann beispielsweise das Risiko für weitere Erkrankungen senken, wie u.a. Gastritis, Endokarditis, kardio- beziehungsweise zerebrovaskuläre Störungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, sowie Diabetes.
Die aufsuchende zahnmedizinische Versorgung kann dabei helfen, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Wenn jedoch größere zahnmedizinische Eingriffe nötig sind, geht das nicht ohne Krankentransport in eine Praxis.
Kosten: Bei Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen zwei zahnärztliche Untersuchung zur Abklärung des Mundgesundheitsstatus zweimal pro Jahr.

Professionelle Zahnreinigung

Wer/Wann: Männer und Frauen jeden Alters, bis zu zweimal jährlich.
Untersuchung: Bei der ca. einstündigen Sitzung untersucht ein zahnmedizinischer Prophylaxe-Assistent (ZMP) Mund und Zahnfleisch und sondiert mit einem Messgerät die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Sie oder er reinigt mit Scaler (Handinstrument mit hakenartiger Spitze) und Zahnseide die Zahnzwischenräume, entfernt Zahnstein z.B. mit dem Ultraschallgerät und mit einem Mini-Sandstrahler Farbrückstände von Kaffee, Tee oder Tabak. Danach reinigt die oder der ZMP die Zahnfleischtaschen, poliert die Zähne und bestreicht sie mit Fluorid-Gel.
Sinnvoll? Die professionelle Zahnreinigung macht auch für fleißige und regelmäßige Zähneputzer Sinn: Denn selbst wer seine Zähne gründlich putzt, wird nie den kompletten Zahnstein und die Plaque entfernen. Besondere Problemzonen für die Zahnbürste: die Weisheits- und Backenzähne, Zahnfleischtaschen sowie die Zahnzwischenräume.
Kosten: IGel-Leistung: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nur im Ausnahmefall. Einige Zahn­zu­satz­ver­si­che­rungen übernehmen sie bis zu einer maximalen Jahressumme. Bei Menschen mit Parodontitis gehört sie zur Therapie und wird übernommen. Eine Sitzung kostet zwischen 70 bis 120 Euro.


 

Ablauf

  1. Sie entscheiden sich für den Abschluss einer Brillenversicherung mit Sofortleistungen.
  2. Sobald eine Bestätigung vorliegt, kaufen Sie sich eine neue Brille oder Kontaktlinsen.
  3. Nachdem Sie die Rechnung abgeschickt haben, erhalten Sie die tarifliche Erstattung Ihrer Versicherung. Wenn der Rechnungsbetrag der Brille nicht entweder 300 Euro bzw. 500 EUR je nach Tarifangebot erreicht, können Sie den Rest für Zubehör oder weitere Brillen nutzen.
  4. Die Mindestlaufzeit beträgt je nach Tarif 12 Monate bzw. 24 Monate.
  5. Darüber hinaus können Sie viele Zusatzleistungen nutzen. 

 


Auswahl von sehr leistungsstarken Tarifen mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis.


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Brillenversicherung mit Vorsorgeleistungen

"Mehr sehen" (ohne Wartezeiten)

  • Brillen und Kontaktlinsen: 
    100% Erstattung Sehhilfen (max. 300 Euro/2 KJ)
  • Refraktive Chirurgien:
    LASIK (500 Euro je Auge nach 2 Jahren)
  • Vorsorgeuntersuchung Augen:
    100%  privatärztliche Vorsorge (Augenarzt)
  • Sofort-Hilfe bei Erblindung durch einen Unfall 10.000 Euro
  • keine Wartezeiten
  • keine Gesundheitsfragen
  • Für Brillen, Kontaktlinsen und Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt volle und sofortige Inanspruchnahme möglich

VorsorgePRIVAT (keine Wartezeiten)

  • Vorsorgeuntersuchungen: 
    Zur Früherkennung von Krank­hei­ten bis zu 500 Euro jährlich
  • Impfungen und Malariaprophylaxe: 
    Für Inland- und Reiseschutzimpfungen – bis zu 300 Euro in zwei Kalenderjahren
  • Brillen und Kontaktlinsen: 
    Für Sehhilfen 80% Erstattung – bis zu 400 Euro in zwei Kalenderjahren, auch für Reparaturen 
  • Refraktive Chirurgien: 
    Bis zu 1.500 Euro während der Vertragslaufzeit für korrigierende Augenoperationen
  • Hörhilfen: 
    Inklusive Reparaturen – 80% Erstattung bis zu 800 Euro in fünf Kalenderjahren ergänzend zur GKV
  • keine Wartezeiten
  • nur zwei Gesundheitsfragen nach Sehhilfen und Schwerhörigkeit
  • Für Brillen, Kontaktlinsen, Impfungen  und Vorsorgeuntersuchungen volle und sofortige Inanspruchnahme möglich